Religion, Kultur und Ethik

Das Fach „Religion, Kultur und Ethik“ ist so aufgebaut, dass alle Schülerinnen und Schüler daran teilnehmen können, unabhängig von Herkunft und Religionszugehörigkeit.

„Religion, Kultur und Ethik“ ist ein obligatorisches Schulfach, welches in allen Klassen der Primarschule während einer Lektion pro Woche unterrichtet wird. Ab der Mittelstufe erhalten die Kinder für ihre Leistungen in „Religion, Kultur und Ethik“ eine Note im Zeugnis.

Das Fach vermittelt Kenntnisse über die Religionen. Das gehört zur Allgemeinbildung und fördert das Verständnis für die heutige Welt. Kinder und Jugendliche begegnen im Alltag Menschen verschiedener Herkunft, Religionen und Weltanschauungen. Vielfalt ist ein wesentliches Merkmal unserer Gesellschaft. Religiöse Traditionen sind nicht für alle von gleicher Bedeutung, doch die verschiedenen Überzeugungen und Wertvorstellungen regen zu Fragen an und laden ein Gemeinsamkeiten und Verschiedenartigkeit zu entdecken. Ein wichtiges Anliegen des Faches ist es, den Kindern und Jugendlichen Toleranz und Respekt gegenüber anderen Wertvorstellungen zu vermitteln.

„Religion, Kultur und Ethik“ respektiert die Weltanschauungen und Einstellungen von Eltern und Kindern und ist kein Bekenntnisunterricht. Die verfassungsmässige Glaubens- und Gewissensfreiheit wird nicht angetastet. Die religiöse Erziehung der Kinder bleibt in der Verantwortung der Eltern bzw. der Kirchen und Glaubensgemeinschaften.

Religiöse Handlungen sind in der Schule nicht zulässig. Das heisst zum Beispiel, dass die Schülerinnen und Schüler im Unterricht nicht beten. Auch dann nicht, wenn sie lernen, wann und wie Menschen in verschiedenen religiösen Traditionen beten.

In der Primarschule lernen die Schülerinnen und Schüler elementare Inhalte, Überlieferungen und Bräuche des Christentums kennen, welche die Kultur und Gesellschaft im Kanton Zürich geprägt haben und prägen. Neben Geschichten aus dem Leben Jesu oder den Alten Testament kann das beispielsweise die Beschäftigung mit der Legende von Felix und Regula sein. Zudem werden ihnen Kenntnisse über weitere Religionen vermittelt, denen sie in ihrem Alltag begegnen. Oft geschieht dies vergleichend: Ausgehend von einem christlichen Fest wird geschaut, welche Feste in anderen Religionen gefeiert werden und welches ihre Hintergründe sind.